Allgäuer Bahnkonferenz des RPV am 15.03.2019

Verbandsvorsitzender OB Stefan Bosse übergibt mit Oberbürgermeister Kiechle, Allgäuer Landräten und Abgeordneten Bahn-Resolution an Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart

Auf Einladung des Verbandsvorsitzenden des RPV Allgäu, Oberbürgermeister Stefan Bosse, haben Oberbürgermeister, Landräte und Abgeordnete aus der Region Allgäu am 15.03.2019 eine Bahn-Resolution an Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart übergeben.

In der Resolution wird insbesondere gefordert, dass auch nach Elektrifizierung der Strecke München-Memmingen-Lindau weiterhin genügend Direktzugverbindungen nach München aufrechterhalten werden. Nach Inbetriebnahme der elektrifizierten Strecke soll nach der bisherigen Planung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft die Anzahl dieser Direktzugverbindungen in etwa halbiert werden.

Weitere wichtige Meilensteine für eine zukunftsfähige, umweltfreundliche Mobilität in der Region sind v.a. die sukzessive Elektrifizierung der Allgäuer Bahnstrecken samt ihrer Zulaufstrecken, die Gewährleistung eines verlässlichen, durchgängigen Stundentakts im Nahverkehr, der weitere barrierefreie Umbau der Bahnhöfe sowie – gerade vor Hintergrund des jüngst in Pfronten passierten tragischen tödlichen Unfalls – die Beschleunigung des Abbaus bzw. der Sicherung unbeschrankter Bahnübergänge.

Die Region Allgäu stellt derzeit das größte „Dieselloch“ Deutschlands dar und zählt dabei aber zu den Top-Tourismusdestinationen in Deutschland. Eine Anreise von Gästen mit der Bahn ist erwünscht, da die Verkehrsstaus an vielen Wochenenden und zu den Ferienzeiten bereits jetzt eine große Belastung darstellen. Auch nimmt die Anzahl der Pendlerbeziehungen v.a. nach München, aber auch nach Augsburg und in Richtung Ulm kontinuierlich zu. Hier muss dafür gesorgt werden, dass ein zuverlässiges und attraktives Angebot auf der Schiene mit möglichst wenigen Umstiegen auch in Zukunft gewährleistet wird.

Der Verbandsvorsitzende Bosse betont, dass die Investitionen des Freistaats Bayern und des Bundes nicht nur in die Metropolen fließen dürften wie z.B. in den Bau der 2. S-Bahn-Stammstrecke in München. Vielmehr sei zur Erreichung des Verfassungsziels der gleichwertigen Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern auch und gerade eine Stärkung der Infrastruktur und der Verkehrsleistungen in ländlichen Regionen wie dem Allgäu essentiell.

Bayerns Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart sagt hierzu: „Mobilität ist ein Grundbedürfnis in unserer wachsenden Gesellschaft. Für eine gute Infrastruktur müssen wir die unterschiedlichen Verkehrsträger bestmöglich miteinander vernetzen. Gerade im ländlichen Raum brauchen wir ein flächendeckendes Verkehrsangebot für alle. Es darf hier kein Ausspielen zwischen Stadt und Land geben. Der barrierefreie Ausbau von Bahnhöfen, die Elektrifizierung der Bahnstrecken aber auch der weitere Ausbau des landesweiten Stundentakts im SPNV sind die großen Aufgaben in der Region Allgäu, die wir weiter voranbringen wollen“.

Resolution Pro Schiene im Allgäu

Teilnehmer der Allgäuer Bahnkonferenz am 15.03.2019                                                                                       © RPV Allgäu/Irene Marquart